Die Entstehung des Hellweg Märkischen Turngau
Wie alles begannIm Jahr 1843 breitete sich die Turnbewegung (gegründet 1811 von Friedrich Ludwig Jahn) in Westfalen aus. 1846 wurden die ersten Turnvereine in Iserlohn, Siegen und Lemgo gegründet. Die letzten Barrikaden der deutschen Revolution waren gerade weggeräumt, als 1848 in Bochum, Witten, Dorrtmund, Lippstadt und Bielefeld Turnvereine entstanden. 1849 folgten Gründungen in Halver und Olpe, 1854 in Kamen, 1859 in Hamm, 1860 in Altena, 1861 in Hörde, Unna und Soest und 1862 in Barop und Lünen.
Neben dem Turnbetrieb in den Vereinen, begann auch das Wetturnen unter den Brudervereinen. Das hatte zur Folge, daß vor allem in den Sommermonaten Wetturner und Vorturner an jedem Wochenende zu einem anderen Verein, der wie aus der Aufzählung ersichtlich, nicht selten weit vom Heimatdorf ansässig war, anreisen mußten. Einladungen wollte man nicht ausschlagen, denn jeder Vereinsvorstand erwartete auch von jedem Bruderverein zum eigenen Wettturnfest sein Erscheinen.
Nicht nur der interne Turnbetrieb wurde durch die Vielzahl von Wettturnveranstaltungen gestört, sondern auch die Vereinskassen waren durch die Reisekosten stark belastet.
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit meldeten Vereinsvorstände diesbezüglich ihre Bedenken an und sprachen sich für die Schaffung räumlich begrenzter Turnverbände innerhalb der Kreises VIII a, dem westfälischen Teil des Rheinisch-Wetfälischen Turnverbandes, aus.
Die Turnvereine Hörde und Unna waren wohl die treibenden Kräfte für eine solche Lösung in unserem heutigen Gaugebiet. In Abstimmung hat der Turnverein Hörde alle in diesem Gebiet ansässigen Turnvereine schriftlich zu einem Treffen am 20.Dezember 1863 nach Unna eingeladen. Der Einladung in die Vereinsgastätte des TV Unna waren die Vereine Kamen, Massen, Soest, Hamm, Unna, Wellinghofen und Hörde gefolgt.
Protokollen der Turnvereine Hörde und Unna ist zu entnehmen, daß im Verlauf dieser Zusammenkunft der Hellweg Märkische Turngau gegründet wurde.
Auszug Festzeitschrift 125 Jahre HMT